
Die Käfer Chronik
Käfer-Modelle von 1938 bis 1975
Chronologie
1934
Am 22. Juni beauftragt der »Reichsverband der Deutschen Automobilindustrie« (RDA) Ferdinand Porsche mit der Konstruktion eines »Volkswagens«.1935
Der erste Prototyp mit luftgekühltem Boxermotor, 22,5 PS und 700 ccm entsteht. Zwei weitere Fahrzeuge werden gebaut.1936
Der in drei Exemplaren gebaute Prototyp erhält die Bezeichnung V 3. Am 24. Februar werden in Berlin den RDA-Mitgliedern eine Limousine und eine Cabriolet-Variante präsentiert. Vom 22. Oktober bis 22. Dezember absolviert jedes Fahrzeug rund 50.000 Kilometer.
VW 3, ein Prototyp aus dem Jahr 1935/36
1937
Für Dauerbelastungsversuche lässt der RDA 30 Fahrzeuge bauen, die insgesamt 2,4 Millionen Testkilometer zurücklegen.1938

Nach nochmaliger überarbeitung entsteht das Seriemodell 38, das
erstmals das charakteristische Brezelfenster, Trittbretter und
Stoßstangen aufweist. Das Auto mit dem luftgekühlten
Vierzylinder-Boxermotor mit einem Hubraum von 986 ccm und 24 PS wiegt
750 Kilogramm. Mit Limousine, Cabriolet und Limousine mit Rolldach
werden drei Modellvarianten präsentiert.
Bei der Grundsteinlegung für das Volkswagenwerk am 26. Mai 1938: Limousine,
Cabriolimousine und Cabrio
1945
Im August beauftragt die Britische Militärregierung das unter der
Leitung des britischen Majors Ivan Hirst stehende Volkswagenwerk mit der
Lieferung von 20.000 Limousinen. Im Dezember 1945 läuft die
Serienproduktion des VW-Käfers an, 55 Fahrzeuge werden montiert.
VW-Käfer Serienproduktion kurz nach Kriegsende im Werk Wolfsburg
1946
Am 14. Oktober wird der 10.000ste Volkswagen produziert.
Der 10.000 VW-Käfer läuft vom Band 
1947
Von den in diesem Jahr gefertigten 8.987 Limousinen werden die ersten Fahrzeuge in die
Niederlande exportiert.
Rohbau im Werk Wolfsburg: Fertigung der Brezelkäfer-Karosserie
1948
Im Mai läuft der 25.000ste Volkswagen vom Band. Die monatliche Fahrzeugproduktion klettert von 1.185 Wagen im Mai auf 2.306 Wagen im Dezember.
1949
Rohbau: Die Feuerwand wird eingeschweißt, Werk Wolfsburg 1949
Am 8. Januar werden die ersten zwei Limousinen von den Niederlanden
aus in die USA verschifft. Am 13. Mai wird der 50.000ste Volkswagen seit
Kriegsende produziert. Am 1. Juni erfolgt die Präsentation des
»Export-Modells«, es weicht mit seiner komfortableren Innenausstattung
und stärkeren Verchromung außen von dem Standardmodell ab. Premiere hat
an diesem Tag auch das von der Firma Karmann karossierte viersitzige
Cabriolet Typ 15, das auf dem Volkswagen Export-Modell basiert.
Das Karmann Cabriole Typ 15
1950
Ab April ist der Volkswagen gegen Aufpreis mit Faltdach erhältlich. Die hydraulische
Fußbremse wird eingeführt.
VW-Käfer mit Brezelfenster und Faltdach, Anfang der 50-er Jahre
1951
Der Volkswagen wird bereits in 29 Länder exportiert. Im Oktober
wird die Produktionsmarke von 250.000 überschritten. Das Grundmodell
erhält im Vorderwagen seitliche Ventilationsklappen. Das Export-Modell
präsentiert sich nun mit dem Wolfsburger Wappen auf der Bughaube,
Teleskopstoßdämpfer ersetzen die Hebelstoßdämpfer.
VW Käfer auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt
1952
Das Export-Modell erhält ab Oktober als wichtigste Neuerungen Dreiecksfenster in den Türen, ein Synchrongetriebe und 15-Zoll-Felgen.
1953
Am 10. März werden die Brezelfenster durch größere Ovalfenster
ersetzt. Am 3. Juli läuft der 500.000ste Volkswagen vom Band. Der Export
erfolgt nun in 86 Länder.
1953, der Ovali-Käfer löst den Brezel ab
1954
Im Januar wird der 30-PS-Motor vorgeführt, der eine Spitzengeschwindigkeit von 110 km/h ermöglicht.
1955
Am 8. August sind eine Million Volkswagen fertiggestellt. Der
Volkswagen erhält einige Neuerungen: PVC-Schiebedach, Doppelauspuff,
neue Heckleuchten.
Der 1 millionste Käfer geht vom Band
1956
Neben der Ausstattung mit schlauchlosen Reifen erhält das Fahrzeug eine verstärkte Motorraumdämmung, einen leistungsstärkeren Scheibenwischermotor und einen stärkeren Anlasser.
1957
Der Volkswagen erhält eine größere Heckscheibe und ein neu gestaltetes Armaturenbrett.
1958
Die Fahrerseite bekommt einen großen Außenspiegel.
Außenspiegel Fahrerseite, VW Käfer 1958
1959
Der Käfer erobert die Welt
Die Türen erhalten feststehende Griffe mit integrierter Drucktaste.
Im August wird das neue Export-Modell VW 1200 mit 34-PS-Motor und
vollsynchronisiertem Vierganggetriebe eingeführt. Zudem erhalten
Standard- und Exportmodell: Blinker anstelle Winker, einen um 65 Prozent
größeren Kofferraum, Scheibenwaschanlage und Scheinwerfer mit
asymmetrischem Licht.
VW Käfer Baujahr 1960, Modell 1200
1961
Das Exportmodell wird mit pneumatischen Scheibenwischern ausgerüstet. Das Standardmodell erhält eine hydraulische Fußbremse.
1962
Der 5.000.000ste Käfer läuft vom Montageband. Das Faltschiebedach wird durch ein Stahlkurbeldach ersetzt.
1964
Mit der Gründung der »Volkswagen de México, S.A. de C.V.« in Mexico City geht Volkswagen von der Fahrzeugmontage zur Eigenproduktion über. Im November erhält das Standardmodell ein Vollsynchrongetriebe und die neue Bezeichnung VW 1200 A. Am 1. Dezember beginnt die Serienproduktion im Volkswagenwerk Emden.
1965
Das Standardmodell 1200 A erhält einen 34-PS-Motor. Das neue Exportmodell VW 1300
mit 40-PS-Motor kommt auf den Markt.
VW Käfer, Baujahr 1965, Modell 1300
1966
Das Standardmodell VW 1300 A ersetzt den 1200 A. Es ist mit 34-und
40-PS-Motor erhältlich. Tür- und Zündschloss lassen sich mit demselben
Schlüssel betätigen. Im Juli wird die Produktion des VW 1200 A
eingestellt. Im August erscheint der VW 1500 mit 44 PS sowie
Scheibenbremsen vorn.
VW-Käfer, Baujahr 1966, Modell 1500
1967
Der 10.000.000 Käfer wird produziert. Der »Sparkäfer« VW 1200 mit 34-PS-Motor ist ab Januar erhältlich. Die Fahrzeugsicherheit wird durch die Einführung der Sicherheits-Lenksäule und dreipunktbefestigte Sicherheitsgurte erhöht. Das Modell VW 1500 wird mit Automatikgetriebe und Schräglenker-Hinterachse angeboten.
1968
Der Volkswagen wird in der Werbung offiziell zum Käfer.
1969
Einführung des VW 1300 L mit Sonderausstattung.
1970
Einführung der Modelle 1302 ( 34 und 40 PS) und 1302 S (50 PS) mit Federbeinen vorn und Doppelgelenkachse hinten. Der Volkswagen 1302 wird auch als Cabriolet-Version gebaut. Die Produktion des VW 1500 endet im Juli.
1971
Das Heckfenster wird nochmals vergrößert.
VW Käfer, Baujahr 1972, Modell 1302
1972
Am 17. Februar wird mit dem 15.007.034sten produzierten Käfer der
bisherige Produktionsrekord des Ford T-Modells eingestellt. Im August
beginnt die Produktion des »Panorama-Käfers« VW 1303 mit 44 und 50
PS-Motor, der den VW 1302 ablöst. Vorgestellt wird der VW 1300 S mit 1,6
Liter-Motor.
1972, wurde der Rekord des Ford T-Modells (über 15 millionen gebaute Exemplare)
vom Käfer gebrochen
1973
Volkswagen bringt mehrere Sondermodelle heraus: Jeans-Käfer,
Big-Käfer, »gelb-schwarzer Renner«, City-Käfer. Der VW 1300 wird
ab Juli
nicht mehr produziert. Im August wird das Modell VW 1303 A vorgestellt.
Das Cabriolet 1303 wird präsentiert.
Der Jeans-Käfer
1974
Am 1. Juni läuft um 11.19 Uhr im Stammwerk Wolfsburg der letzte Käfer vom Band. Im August wird die Produktion des VW 1303 A eingestellt.
1975
Im Juli wird der letzte VW 1303 produziert.
1978
Am 19. Januar läuft der letzte in Deutschland gebaute Käfer im Werk
Emden vom Band. Insgesamt wurden 16.255.500 Käfer in Deutschland gebaut.
In übersee werden täglich über 1.000 Käfer produziert. Der Mexiko-Käfer
ist ein VW 1200 L mit 34-PS-Motor.
Mexico-Käfer, Baujahr 1978
1980
Am 10. Januar läuft das letzte Käfer Cabriolet bei Karmann in
Osnabrück vom Band. Insgesamt wurden 330.281 Cabriolets produziert.
Phantomzeichnung des Käfer Cabriolet 1303 LS in der bis 1980 produzierten
Version
1981
Am 15. Mai wird der 20.000.000ste Käfer bei der »Volkswagen de México« in Puebla produziert. Das Jubiläums-Modell »Silver Bug« wird angeboten.
1984
In Mexiko wird der 100.000ste Export-Käfer produziert.
1985
Am 12. August läuft das letzte Schiff mit einer Ladung Käfer in Emden ein.
Käfer auf Reisen
1992
Der Mexiko-Käfer wird mit geregeltem Katalysator und Lambda-Sonde ausgestattet. Am 23. Mai wird in Mexiko der 21.000.000ste Käfer produziert.
2002
Am 25. Juni überholt die Produktionszahl des Golf mit 21.517.415
Exemplaren die des Käfer. Der Golf übernimmt vom Käfer den Titel des
meistgebauten Volkswagen-Modells.
Löste den Käfer als Erfolgsmodell ab: Der Golf I
2003
Der letzte von Volkswagen gefertigte Käfer läuft im Juli bei »Volkswagen
de México« in Puebla/Mexiko vom Band.
Der letzte Käfer rollt vom Band. Im Bild: Klaus Gmelin, Leiter
Qualitätssicherung Volkswagen de México, Reinhard Jung,
Vorstandsvorsitzender Volkswagen de México, José Luis Rodríguez
Salazar,
Vorsitzender Volkswagen Gewerkschaft, Francisco Bada Sanz,
Vorstandmitglied Volkswagen de México, und Rüdiger Meinicke, Werksleiter
Volkswagen de México
*Quelle Volkswagen AG